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Tommi – der Laborbeagle

Das Vorwort zur Laborbeagle-Geschichte

Beagle Tommi

Tierschutz - Infos dazu hier <<<

Mein Anliegen mit dieser Veröffentlichung ist es, dazu beizutragen, dass noch viele Versuchshunde vom Mitgeschöpf Mensch wahrgenommen, aufgenommen und liebevoll versorgt und umsorgt werden. Zwar bin ich prinzipiell gegen Tierversuche; und es ist nicht meine Absicht, die auch noch zu unterstützen, aber da diese (meist unnötigerweise missbrauchten) Tiere nun mal existieren, muss ihnen auch geholfen und ihnen ein uns Menschen würdiges Weiterleben außerhalb des Versuchslabors ermöglicht werden.

Das sind wir ihnen schuldig! Wir alle. Und zwar ausnahmslos!

Als im März 2009 unser ...nur nicht mit	dem geweihten Wasser des Papstes. geliebter Kater Tobi im Alter von knapp 16 Jahren gestorben war, hatten meine Frau und ich unter dem Eindruck des Erlebten und im Bannkreis unserer Trauer um unseren lieben Freund und - mancher wird hier verständnislos aus der Wäsche gucken - treuen, vertrauensvollen Wegbegleiter den Beschluss gefasst, für die nächste Zeit bis auf unseren inneren Schweinehund ohne ein Tier im Haus auszukommen. Wir brauchten Abstand, wir benötigten sogar eine Erholung von dem tagtäglichen Stress, den uns die hohe Pflegebedürftigkeit unseres Katers rund um die Uhr abverlangt hat. Immerhin waren seit dem Tod unseres Tobi beinahe zwei Monate ins Land gegangen, als wir in einer der regelmäßig von uns angeschauten Sendung im WDR "Tiere suchen ein Zuhause" auf das Anliegen des Tierheimes Ennepetal aufmerksam wurden, nämlich die Vermittlung von Versuchshunden aus den zahllosen Tierversuchsan stalten in aller Welt. In dieser Sendung wurden einige Beagle aus dieser Kategorie vorgestellt, die dringend ein anderes Zuhause suchten, als das, was ihnen bis dahin vergönnt gewesen war, nämlich ein Leben, wohl eher Dahinvegetieren im Versuchslabor.

Schon vor Jahren hatten wir uns einmal vorgenommen, einen Laborbeagle zu uns ins Haus zu holen, was jedoch durch die besondere Situation durch unseren sehr gehandicapten Kater Tobi wieder fallen gelassen werden musste. Und nun diese Sendung, diese Herausforderung! Tobi wird es uns sicherlich verzeihen, wenn wir schon nach kurzer Zeit einen tierischen Hausgenossen in eigentlich sein Reich holen würden. Ob jetzt oder ein Jahr später, im Grunde genommen machte das keinen Unterschied, bis auf den, einem Laborbeagle doch besser jetzt als später ein - wir gehen davon aus - glückliches Zuhause bieten zu können. Und so beschlossen wir, uns in den nächsten Tagen mit dem Tierheim in Verbindung zu setzen und dort unsere Absicht kundzutun.

Nach einigen schlaflosen Nächten, hinsichtlich der damit auf uns zukommenden Verantwortung für das Tier und der Frage, ob wir dieser Herausforderung je gewachsen sein werden, entschieden wir nach einer Woche des Überlegens, diesen Schritt zu gehen. Immerhin fehlte uns jegliche Erfahrung mit einem Hund. Wir kennen uns zwar ziemlich gut aus, was das Zusammenleben mit Katzen angeht, aber mit Hunden? Der Umgang mit unseren Katzen hatte uns sicherlich dahingehend trainiert, etwa die Erwartung an Gehorsam seitens unserer tierischen Lebensbegleiter auf einem sehr niedrigen Level zu halten, aber reichte das aus, um das erforderliche Maß Geduld und die unerlässliche Gelassenheit bei der Eingewöhnung des Hundes an den Tag zu legen? Auch was die zu erwartende hygienischen Herausforderungen anging, konnten wir zwar auf eine lange Erfahrung bezüglich der Pflege unseres stuhl- und harninkontinenten Katers zurückblicken. Aber wie würde uns der Hund fordern? Wir hatten keine Ahnung. Also würde dieses Unterfangen glatt einem Sprung ins kalte Wasser gleichen. Hier hilft kein Zaudern, kein Zweifeln, nur noch Handeln mit dem ernsten Vorsatz, alles zu tun, was dem Anliegen dient.

Zuerst wurden Bücher über Hundehaltung und Hundeerziehung angeschafft. In unserem Bücherschrank standen zwar schon einige Exemplare über Hunde, aber das schien uns doch nicht ausreichend zu sein. Dann also gleich noch eines speziell über die Haltung eines Beagles und noch weitere über Hundeerziehung. Und nach dem ich all diese Werke gelesen hatte, ging es in meinem Kopf zu wie in einem Kaleidoskop. Alles purzelte kunterbunt durcheinander. Also erst mal sammeln, tief durchatmen und zuversichtlich in die Zukunft blicken. Wir schaffen das. "Yes, we can", wie es inzwischen global so schön heißt.

Am 28.04.2009 dann habe ich telefonisch die Vermittlung eines Laborhundes eingeleitet. Ehrlich, ganz wohl war mir nicht dabei.
Von einem Mitglied des dem Tierheim Ennepetal angeschlossenen Tierschutzvereins namens Versuchstiere e.V., wurde ich zunächst mit einigen speziellen Fragen konfrontiert mit dem Ziel, herauszufinden, inwieweit wir überhaupt geeignet sind, ein solches Tier zu übernehmen. Wir wurden schließlich für hierzu durchaus geeignet eingeschätzt, wie auch immer. Daraufhin wurde das Prozedere in Gang gesetzt, an dessen Ende wir einen neuen tierischen Hausgenossen der offenbar besonderen Art in unsere Obhut nehmen durften. Das würde allerdings einige Wochen Geduld und Abwarten bis zur Realisierung erfordern.

Da wir in etwa darüber informiert wurden, welche Größe der Beagle haben würde, konnten wir schon mal das erforderliche Equipment wie Hundebett, Hundedecke, Futternäpfe, Spielzeug, Erziehungsutensilien, Futter und diverse Kauknochen und sofort heranschaffen. Über die Tierhalter-Haftpflichtversicherung wurden Erkundigungen eingezogen und das Prozedere der Hundesteuer in der Gemeinde wurde abgefragt. Was in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt bleiben darf ist, dass es bei der Erhebung der Hundesteuer in dieser Gemeinde keinen Nachlass gibt, wenn es sich um einen Hund aus den Tierschutzbereich handelt. Das finde ich ganz und gar nicht im Sinne des unbedingt noch immer vielerorts verbesserungsbedürftigen Tierschutzes in unserer Republik. Eigentlich sollte dieser kleine, aber wichtige, leider nicht vorhandene Unterschied bezüglich der Herkunft des Tieres sogar im geltenden Tierschutzgesetz Eingang finden. Alle Städte und Gemeinden sollten demnach verpflichtet sein, die Hundesteuer für die Halter von Tieren aus dem Tierschutz entweder ganz auszusetzen oder zumindest deutlich zu reduzieren. Auch in unserer Gemeinde Mittelherwigsdorf ist ein derartiger moralischer Entwicklungsstand leider noch nicht erreicht. Hier werden übrigens für den zweiten Hund das Doppelte an Hundesteuer fällig, auch wenn es sich um ein Tier aus einem Tierheim handelt, wie ich von einem davon betroffenen Mitbewohner in Oberseifersdorf weiß. Das sollten wir demnächst unbedingt aufgreifen und danach streben, diese Absurdität (oder eben nur simple Gewinnsucht?) aus dieser unserer Welt zu schaffen! Zu irgendwas müssen unsere Grauen Zellen doch noch gut sein; zu sinnvollen Veränderungen etwa, jedenfalls so lange wir leben und dazu in der Lage sind.

Was war jetzt noch zu tun? Ach ja, das Grundstück "ausbruchsicher" machen! Ausbruchsicher? Hört sich an wie Hochsicherheitsknast. Aber das dient ja vor allem dem neuen Mitbewohner, um ihn vor möglichen Gefahren da draußen zu bewahren. Immerhin wird gerade den Beaglen nachgesagt, dass sie sich den Weg in die Freiheit, nach draußen jedenfalls freigraben. Unser Zaun ist hoch genug, ca. zwei Meter. Aber nicht tief genug am Boden. Ein grabender Hund war nämlich nicht vorgesehen, als ich diesen Zaun aufgestellt habe. Den Abstand Boden-Zaun verschloss ich mit Sperrpappe, wie sie für die Absperrung gegen aufsteigende Nässe in Grundmauern Verwendung findet. Das war harte Arbeit, kann ich nur sagen. Natürlich wurden diese Aktivitäten von den Nachbarn aus den Augenwinkeln abwartend beobachtet; man machte sich seinen Reim drauf. Jetzt spinnt Klaus völlig. Will doch keiner untern Zaun in sein Grundstück kriechen, oder? Erst riegelt er sich nach oben ab, jetzt auch noch nach unten (das kann man auch politisch sehen). Wir hatten bisher noch niemanden davon erzählt, dass wir demnächst einen grabenden Hund bei uns aufnehmen würden. Als das Werk der Abschottung geschafft war, konnte ich mich zufrieden zurücklehnen. Der Beagle Tommi - so sollte sein Name sein - konnte kommen!

Die Ankündigung seitens der Verantwortlichen des vermittelnden Tierschutzvereins dahingehend, dass wir keinerlei Informationen über die genaue Herkunft des Tieres, seine näheren Lebensumstände, seine Haltung, erstrecht keine Info über die Laborversuche, die an ihm vorgenommen worden sind, sollten sich nach der Ankunft des Beagles leider bestätigen. Dabei zeigte sich sehr schnell, dass zumindest Informationen über die Haltung sowohl für den Halter als natürlich auch für den Hund außerordentlich hilfreich und nützlich wären.
Es wäre gut zu wissen,

  • wann der Beagle sein Futter bekommen hat,
  • welches Futter, also ob Naß- oder Trockenfutter und
  • wieviel er täglich davon bekommen muss.
  • Wurde er allein gehalten oder in einer Meute?
Diese Mindestinformationen sollten dem Hund unbedingt mit auf seinen neuen Lebensweg gegeben werden.



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