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 In der 8 Woche. Beagle Tommi hat sich	schon deutlich bei uns eingelebt. Er ist inzwischen stubenrein,	von einem zwischenzeitlichen Malheur einmal abgesehen. Sein Futter nimmt er zweimal täglich, oder nur am Abend zu sich.	Da er etwas gegenüber dem Ausgangsgewicht abgenommen hat, habe ich die Futtermenge auf 210 Gramm pro Tag erhöht. Die bekommt er	solange, bis die 13 kg wieder erreicht sind. Dann gehe ich wieder langsam auf die vom Futterhersteller empfohlene Menge	zurück.	Ein dicker Hund, wenn man böses	dabei denkt.
 
An einigen Tagen hat Tommi breiigen Durchfall. Das kommt ganz plötzlich. Wir können uns	das nicht wirklich erklären. Liegt es an den kleinen Stückchen Hartkäse, die wir als Leckerlie verwenden oder hat er seelischen	Stress?	Der Durchfall legt sich	zum Glück nach 24 Stunden wieder. Allerdings haben wir zuvor eine Kohletablette	verabreicht und	5 Kügelchen des	homöopathischen	Mittels	Aloe D6	gegeben. Zugegeben, ein	altes Hausmittel musste	auch noch herhalten: ein rohes Eigelb.
 
Das Gassigehen wird durch eine dubiose Verhaltensweise des Hundes ziemlich strapaziös. An bestimmten Stellen der Wegstrecke will Tommi einfach nicht mehr laufen. Er stellt sich hin und geht keinen Schritt mehr. Gutes Zureden hilft nicht, ein schärferer Ton auch nicht. An	der Leine zerren erstrecht nicht. Dann legt er sich glatt auf den Boden. Manchmal hilft	es, wenn ich ihn einpaar Meter trage und wieder	auf die	Beine stelle. Die von Fachleuten empfohlene erzieherische Methode des Abwartens	und sich Abwenden und dann gleich großes Lob, sobald er	sich bewegt, hat nur anfangs gelegentlich geholfen. Doch sehr bald kam man damit nicht mehr an.	Auch die Benutzung der Diskscheiben bringt keinen Erfolg. Das beim Hinwerfen entstehende metallische Geräusch ignoriert	er einfach.
 
Und jetzt noch zu einem	weiteren, uns sehr einschränkendes Problem: Dem	Beagle wird im Auto nach einigen Kilometern Fahrt  schlecht und	er muss	sich übergeben.	Schon kurz nach	dem Einsteigen beginnt er zu speicheln.	Und das, obwohl	ich mit	ihm einige Male	am Tag erfolgreich den Aufenthalt im Auto geübt	habe und sich so das Speicheln nahezu gelegt hatte. Inzwischen platzieren wir Tommi im Fußraum des Beifahrersitzes, wo er zwar noch speichelt, aber die	kurze Strecke bis in den Wald wenigstens nicht bricht. Nach einem ausgiebigen Spaziergang durch	neues Gefilde geht es dann wieder zurück. Das machen wir mehrmals in der Woche,	um ihn so an das Autofahren zu gewöhnen. Das homöopathische Mittelchen Cocculus	D4 gegen Reiseübelkeit hat übrigens auch nichts	gebracht.
 
Was die	Erziehung unseres Hausgenossen angeht, so erfordert diese ein gewaltiges Maß an	Geduld und Nachsicht, das muss ich schon zugeben. Ich glaube, unsere lange, intensive Erfahrung	mit unseren Katzen hilft uns auch hier,	damit zurechtzukommen. Sie hilft, die Erwartungen an die gewünschten Reaktionen	des Hundes auf unsere Erziehungsmaßnahmen klein	zu halten. Die wenigen,	unerlässlichen Grundkommandos jedenfalls sind noch lange nicht verfestigt. Sitz, Platz,	Komm scheint er	zwar schon einordnen zu	können,	aber es	gibt immer wieder Situationen, wo er diese Kommandos einfach ignoriert.	So amüsant das gelegentlich auch ist, wenn er sich, statt zu sitzen, gleich mal	eifrig hinlegt oder umgekehrt statt Platz zumachen,  sich stramm hinsetzt und dann sichtlich irritiert abwartet, was er	nun tun	soll, mache ich	mir etwas Sorgen darum,	inwieweit wir es hier mit einem	Hund zu	tun haben, der wie mancher Erstklässler	am Lernen nicht	sonderlich interessiert	ist.
 
Aber wir reden uns immer wieder	ein, dass es schon noch	wird. Natürlich	stelle ich mir die Frage, ob  ich selbst überhaupt in der Lage bin, dem	Hund das Notwendige Verhalten beizubringen. Mitunter sind es die kleinen unscheinbaren Fehler seitens des Menschen, die	den Hund schlichtweg blockieren.
 
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			Da soll ich lang ...? 
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