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Tommi – der Laborbeagle


Die Ankunft in einem neuen Leben

Der neue, bezaubernde Mitbewohner unseres Hauses und Familienzuwachs ist ein 2 Jahre alter Pocket-Beagle, ganze 39 cm Schulterhöhe, 55 cm Brustumfang und sagenhafte 13 kg schwer. Er verbrachte seine bisherige Lebenszeit in einem uns unbekannten Versuchslabor, aus dem er am 30.Mai 2009 mit einer Klassefigur (Waschbrettbauch) und offensichtlich kerngesund in ein neues Leben entlassen worden war. Noch am selben Tag kam er zu uns. Der Ärmste brachte ohne sich zu übergeben ganze 850 km Autofahrt hinter sich, in einer großen Transportbox. Ob er uns das jemals verzeihen wird, wir wissen es nicht. Kann ja sein, dass es ihm an seinem bisherigen Zuhause gefallen hat. Kann auch sein, dass er einen der Pflegekräfte in sein Hundeherz geschlossen hat, oder einen Artgenossen, mit dem er sich einen Platz in einem Zwinger teilen musste und den er jetzt schmerzlich vermisst.
So gut er es auch mit uns aller Wahrscheinlichkeit nach getroffen haben mag, es ist nicht auszuschließen, dass der Beagle unter Trennungsschmerz leidet. So jedenfalls unser Eindruck, wenn er im Schlaf klägliche, jaulende Laute von sich gibt und dabei schwer atmet, ja richtig stöhnt. Uns läuft es dann eiskalt den Rücken herunter. Kann aber auch sein, dass ihn quälende Erinnerungen überkommen, in Alpträumen vielleicht. Wir wissen nichts von ihm, unseren neuen, süßen, beaglestolzen, keinesfalls hündisch ergebenen, von Anfang an liebenswerten Familienzuwachs, den wir sofort in unser Herz geschlossen haben. Nach dem formellen Teil, also mit der Unterzeichnung des obligatorischen Übernahmevertrages, durch die wir selbstverständlich auch die speziellen Bedingungen anerkannt haben, war die bedeutungsvolle Übergabe des Beagles abgeschlossen. Von nun an gehörte Tommi zu uns.

1. Tag:
Tommi lässt sich bereitwillig das Brustgeschirr umschnallen, geht prima an der Leine. Er frißt noch nichts. Interessiert sich nicht einmal für Futter. Nicht einmal Leckerlies findet er interessant. Tommi trinkt nicht. Später nimmt er zumindest Gourmet-Katzennassfutter. Spielzeuge sind zunächst uninteressant. Er ist mit der Wahrnehmung seiner neuen Umgebung beschäftigt. Tommi hat eigentlich auch vor gänzlich fremden Personen keine Scheu. Er springt an einem hoch. Tommi hat sich bisher noch nicht hingelegt. Aufgekratzt rennt er umher oder verharrt, aber legt sich nicht hin. Im Grundstück bewegt er sich ohne Scheu. Sehr interessiert und arglos geht er dort auf Entdeckungstour. Innerhalb 24 Stunden hat sich Tommi deutlich in seinem Verhalten verändert. Unsicherheiten, diverse Ängste konnte er in dieser kurzen Zeit etwas abbauen.

Am Nachmittag des nächsten Tages erklimmt er das Sofa im Wohnzimmer. Er stellt sich verständlicherweise ungeschickt an. Seine Hinterbeine sind dafür zu kurz, um sich aus dem Stand hoch zu schwingen. Wir helfen etwas nach. Dann macht er es sich auf dem Sofa bequem und kuschelt sich zwischen Frauchen und Herrchen.

Etwas später gelingt es ihm, mit einem wagemutigen Sprung selbständig aufs Sofa zu kommen. Herunterspringen ist auch kein Problem. Die Treppen aber schafft er nicht, noch nicht. Die erste untere Stufe erklimmt er mit dem Oberkörper, dann verlässt ihn der Mut. Trage ich ihn hoch und setze ihn 3 Stufen vorher ab und locke ihn dann, weiter hoch zu kommen, fasst er Mut und überwindet die letzten Stufen nach oben, in den oberen Hausflur. Nach unten geht es auch noch nicht. Da bleibt er wie angewurzelt so stehen, wie ich ihn hingestellt habe.

Tommi beginnt, noch innerhalb der ersten 24 Stunden, sich mit dem Spielzeug zu beschäftigen. Er reißt mit den Zähnen an dem sehr fest geflochtenen Strick, den er mit den Vorderpfoten festhält, spuckt die Fäden aus, zieht am Anhänger des Apportiergerätes und beginnt sogar, an den Enden eines der Läufer auf dem Fußboden herumzuzerren. Das macht uns doch misstrauisch. Die angebotene Kaustange aus Rinderhaut (igitt, wir sind Vegetarier und leisten uns so was ...) nimmt er zwischen die Zähne, Backenzähne, kaut darauf herum. Aber nicht lange. Schnell lässt die Konzentration darauf nach. Auch mit dem Spielzeug beschäftigt er sich nur kurze Zeit.

Ebenfalls am ersten Tag, plötzlich scharrt er kräftig mit den Vorderpfoten auf dem Teppich, dreht sich paar Mal im Kreis und legt sich dann erst hin. Diese Prozedur wiederholt sich von nun an immer öfter. Erst scharren, dann einige Drehungen, schließlich hinlegen. Warum? Wir wissen es nicht.

Dass Tommi noch nichts getrunken hat, macht uns Sorgen. Dann die Lösung: Der Napf aus Edelstahl war schuld. Nachdem wir ein Gefäß aus Steingut hingestellt hatten, trank er sofort. Auch das Futter wollte er nicht im Stahlgefäß haben. Erst aus dem Kunststoff-Fressnapf hat er schließlich was gefressen, aber nur Nassfutter. Gut, dass wir für alle Fälle bestens vorbereitet waren!

2. Tag
Tommi hat auf dem Sofa bei Klaus geschlafen. Zuerst im Hundebett, dann daneben, eingekuschelt zwischen Kissen und Hundebett. Früh nach dem ersten Rundgang im Grundstück hat er an die Truhe im oberen Flur gepinkelt. Inzwischen hat Tommi alle Sofas in Beschlag genommen.
3. Tag
Tommi sorgt für Verblüffung am Morgen: Der Hund ist nicht zu sehen. War er doch im unteren Flur! Ich renne die Treppen hoch, um meine Frau zu fragen, da sehe ich ihn oben stehen und mich mit treuherzigem Blick anschauen. Er ist vor dem grässlichen Staubsaugergeräusch im Esszimmer vom unteren Flur in den 1.Stock geflüchtet. Die Tür zum Esszi war geschlossen! Der einzige Fluchtweg - Treppen rauf! Er hat's kapiert. Auf den Spaziergängen durchs Dorf verhielt sich Tommi äußerst ängstlich bis panisch, sobald ein Auto herankam. Wir zogen ihn ganz nah an einen heran und sprachen beruhigend auf ihn ein. Wie sich zeigte, legte er auch hier seine Ängste rasch ab. Heute fürchtet er sich nicht einmal vor dem riesigen Bus.

Auch das Heruntersteigen der Treppe klappt bereits, obere Stufen mit meiner Hilfe, die letzten alleine. Tommi trinkt für unser Verständnis zu wenig. Futter nimmt er zwar auf, aber zögerlich, nicht gierig, ca. 90 g pro Mahlzeit (2 x am Tag). Er springt immer sicherer auf die Sofas. Gerade legte er sich im Esszi-Sofa auf den Rücken und kullerte und drehte sich herum, bis er über den Sofarand herunterfiel. Wir haben ihn gleich getröstet und abgelenkt. Wenig später sprang er wieder aufs Sofa. Er lässt sich nicht unterkriegen.
4. Tag.
Tommi hat bereits seit gestern den Aufenthalt im Auto trainiert. Und heute ist er das 1. Mal mitgefahren, angebunden mit Sicherungsgurt. Einige Runden durchs Dorf. Zuerst saß Gudrun mit auf dem Hintersitz, dann blieb er allein, und es klappte wunderbar! Kein Würgen, kein Erbrechen. Am Nachmittag sind wir nach Zittau gefahren. Auf dem Hinweg alles bestens. Auf der Rückfahrt, in Eckartsberg, trotz vorherigen Spaziergangs, hatte Tommi dann doch erbrochen.

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Beagle Tommi
fragt:"Wollt
Ihr mich
nicht
reinlassen?"





Beagle Tommi überlegt noch: Soll ich spielen?


Beagle Tommi versucht sich im Treppen-Absteigen


Beagle Tommi: "Gibt's was Interessanteres?


Hier fühl ich mich sicher.



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