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Tommi – der Laborbeagle


Artgenossen, dem Goldenretriver Benny, im Grundstück seines Halters. Er verhielt sich sichtlich reserviert, schnupperte überall herum und war eigentlich unbeeindruckt, ganz im Gegensatz zu uns. 08.07.2009 Gegen 2 Uhr morgens rannte Tommi umher. Während ich selber auf dem Klo war, hat er doch glatt auf den Läufer im unteren Flur geschissen, zum Glück gut geformter, fester Stuhl. Doch gegen 4.45 Uhr rannte er wieder umher, wollte aber nicht runter. Da habe ich ihn hochgenommen und nach draußen getragen. Kaum auf dem Boden abgesetzt, rannte er los. Er kackte vor dem Schuppen auf den Rasen und auf die Terrasse. Diesmal wieder durchfällig, hundsgemeiner gelber Brei. Natürlich habe ich mich gleich per Internet über das Thema "Durchfall beim Hund" informiert. Tommi war dabei, an seinem Häufchen herumzulecken. Vermutlich frißt er seine eigene Scheiße. So jedenfalls präsentierte sich der Haufen auf der Terrasse: teilweise fehlte was. Habe dem Hund gegen 7 Uhr 1 rohes Eigelb+ 8 Kügelchen Aloe D6 verabreicht.
09.07.2009 Tommi war diese Nacht sehr unruhig. Mit dem Durchfall hält er auch mich auf Trab. Um Mitternacht, 5 Minuten vor 12, wälzte ich mich das 1. Mal aus dem Bett und brachte den tierischen Burschen nach draußen. Dort erledigter er sein Geschäft, wieder breiig. Er hat wie gehabt hundsgemein ins regennasse Gras geschissen, und diese Hinterlassenschaft ließ sich nur sehr beherzt entfernen. Was mich erschaudern ließ war, dass er wieder einen Teil seines Kotes aufgefressen hatte. Das ging sehr schnell. In diesem Moment war ich gerade an einer anderen Stelle des Gartens. Nach einigen Runden durch das Grundstück ging es wieder ins Bett.

Etwa eine Stunde später, kaum dass ich wieder eingeschlafen war, rumorte er erneut herum, kratzte an der Tür, wollte raus. Also, raus aus der Kiste und rin ins dunkle Grundstück. Mit der Taschenlampe beleuchtete ich unseren Weg. Auch diesmal musste er Stuhl ablassen. Wieder im Haus, gab ich ihm zwei kleine Stückchen Hartkäse, die er ja eigentlich als Leckerlie betrachtet, diesmal jedoch bespickt mit 7 Globuli Aloe D6. Hoffentlich denkt der Hund jetzt nicht, dass er für seine Nachtattacken belohnt wird.
Was uns immer wieder Rätsel aufgibt ist, dass Tommi während der Spaziergänge ab der fünften Woche damit begonnen hat, sich hin und wieder völlig stur zu stellen. Plötzlich verweigert er nicht nur das Laufen. Er stemmt sich mit den Vorderfüßen gegen die Leine und rührt sich nicht vom Fleck. Da hilft auch kein lautes, bestimmtes Zurufen. Schnell lässt das eigene, selbstbewusst vorgetragene "Tommi, komm!" verzweifeln. Er ist in diesem Moment richtig taub. An den niedlichen Hängeohren kann das nicht liegen. Nach vielleicht 5 Minuten des stillen Abwartens, wobei ich mich von ihm demonstrativ abgewendet habe, lockert sich die Leine. In diesem Moment rufe ich wieder selbstbewusst "Feiiiin, Tommi!" Und wenn das Glück mir holt ist, setzt er sich dann tatsächlich in Bewegung. Aber Pustekuchen! Jetzt kommt es auch vor, besonders in der letzten Zeit, dass er sich sogar auf die Seite legt und sich völlig verweigert. An der Länge der zurückgelegten Wegstrecke kann es unmöglich liegen. Denn in vielleicht zwanzig Minuten legt man nicht all zu viel Kilometer zurück. Es muss an etwas anderem liegen. Aber an was?
Beim heutigen, morgendlichen Spaziergang auf den Schanzberg lief mein Beagle wie geölt. Gut, einpaar eigenwillige Momente seitens des Hundes mal außer Acht lassend. Doch kurz nach dem Gang zum Zwinger des Nachbarn, in dem bekanntlich der inzwischen drei Jahre alte Beagle Franz einsam und gottverlassen sein Dasein fristet, in der Wegbiegung zu unserem Grundstück, da hakte es bei Tommi erwartungsgemäß aus. Erwartungsgemäß deshalb, weil ich extra für diesen Fall eine mit Schrauben und Muttern gefüllte kleine Blechdose bei mir hatte, deren Wirkung ich ausprobieren wollte. Über die Verwendung dieses Hilfsmittels bei der Erziehung mit der Zielsetzung zu unterlassen, was der Hund nicht darf, gehen die Meinungen von Fachleuten auseinander. Einen Laien wie mich bringt so was ziemlich durcheinander.

Ich warf also diese Büchse auf den Asphalt, so dass die laut schepperte. Doch mein Tommi beeindruckte das herzlich wenig. Ein bisschen abgeduckt, dann sich weiter trotzig gegen den Willen des Herrchens gestemmt. Nach zweimaligem Büchsenwurf habe ich verschämt und enttäuscht das untaugliche Utensil eingesteckt und abgewartet. Nach 5 Minuten setzte sich unser Liebling wieder in Bewegung. Hier habe ich nicht mit Lob gespart, obwohl ich eher geneigt war ... Schiet aber auch. Jetzt hatte er es sogar eilig. Aber ich ließ mir sein Tempo nur bedingt von ihm aufdrängen.

In einer Stunde werden wir diesen sturen Hu ...Beagle für die Dauer einer unumgänglichen Einkaufsfahrt allein im Haus zurück lassen. Das geschah schon des öfteren. Und offenbar haben wir hier Glück, denn wenn wir zurückkommen, begrüßt uns Tommi überschwänglich, ohne vorher an der Inneneinrichtung irgendwelche Zerstörungen vorgenommen zu haben. Aber wir wollen uns nicht zu früh freuen. Natürlich würden wir unseren Schatz auch zum Einkaufen mitnehmen, aber er verträgt das Autofahren noch nicht. Doch auch das müssen wir noch hinkriegen. Geduld und Nachsicht sind bei den "Erziehungsangelegenheiten Hund" oberstes Gebot. Zwischen Theorie in den einschlägigen Sachbüchern und der Praxis im wahren Leben liegen Welten. Dieser Prozess ist auch eine Herausforderung an uns selbst.

Heute ist ein schöner Tag! Tommis Stuhlgang ist wieder in Ordnung. Er hat sogar kleine Apfelstücke gefressen; aus der Hand, mit Leberwurst umhüllt. Apfel ist bekanntlich gut gegen Durchfall, aber nicht "jederhunds" Geschmack. Heute morgen, beim Gassigehen, hat er sich wieder daneben benommen. An verschiedenen Stellen unserer Wegstrecke wollte er nicht mehr laufen. Hier kam das typisch sture des Beagles durch. Ich musste ihn sogar gegen meinen Vorsatz wieder eine gewisse Strecke tragen. Dann lief er wieder alleine. Wenn uns Dorfbewohner dabei beobachten, haben die gleich wieder was zu erzählen. Aber was soll's. Mein Hund ist mir wichtiger, als das Dorfgetuschel. Meine Frau und ich sind ohnehin dafür bekannt, oder verschrien(?), dass wir ein offenes Herz haben für Zeitgenossen auf vier Pfoten. Meine Sympathie und meine Liebe für Katzen hat in keinster Weise abgenommen, bei aller Faszination Hund, insbesondere Beagle Tommi.
Jetzt sind wir völlig auf den Hund gekommen. Tommi ersetzt uns aber nicht unsere geliebten Katzen, von denen wir uns durch deren Tod trennen mussten. Unser dienstältester Kater, Tobi, ist immer noch allgegenwärtig. Es ist naheliegend, dass wir über kurz oder lang einer Katze wieder ein Zuhause bieten werden. Den Beagle Tommi wird's dann hoffentlich freuen. Wie wir feststellen konnten, geht er nicht auf Katzen los. Im Gegenteil. Er begegnet ihnen vorsichtig und misstrauisch, was von seiner beaglischen Klugheit zeugt, und hat sogar etwas Angst vor ihnen. Vermutlich ist er in seinem Laborleben noch keiner dieser gewieften, geradezu außerirdischen Vierbeiner begegnet.


Beagle Tommi hinterlässt auch hier seine Visitenkarte.


Tommi, gut gebaut!


Hier war doch schon einer!


Ich bin ein ganz Schmucker, oder?


Was interessiert mich die schöne Landschaft ...




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